Rundschreiben zur Maul - und Klauenseuche (MKS) an die Mitglieder des ÖJV Brandenburg-Berlin e. V.


Foto: ÖJV Brandenburg-Berlin e. V.

 13.01.2025 | MITGLIEDERINFORMATION

 

Liebe Jägerinnen und Jäger,

die Feststellung der Maul - und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffelherde in Hönow bei Berlin hat massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Der Export von Fleisch- und Milcherzeugnissen in Länder außerhalb der EU wird massiv erschwert. Aber auch die Allgemeinheit spürt die Folgen. Zoo und Tierpark sowie etliche Kinderbauernhöfe in Berlin sind geschlossen. Die Döberitzer Heide der Sielmann-Stiftung darf nicht mehr betreten werden.
Noch gibt es keinen weiteren MKS-Fall. Die Untersuchung der gekeulten Wasserbüffel zeigte aber, dass alle Tiere Antikörper ausgebildet, sich also mit dem Erreger auseinandergesetzt hatten. Dessen Eintrag in die Herde muss also schon einige Wochen zurück liegen.

 

Der Virustyp konnte nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) identifiziert werden. Es handelt sich um eine schon bekannte Variante, für die innerhalb weniger Tage ein Impfstoff hergestellt werden könnte, so die Auskunft des FLI bei einem Informationsgespräch des Bundeslandwirtschaftsministers, an dem auch der ÖJV Brandenburg-Berlin teilnahm. Eine Impfempfehlung würde ausgesprochen, wenn es zu einem weiteren MKS-Fall käme.

 

Was hat das alles für uns Jägerinnen und Jäger zu bedeuten?
 
Natürlich können sich auch alle Schalenwildarten mit dem Virus infizieren. Nach Auffassung des FLI spielen aber Wildtiere im Seuchengeschehen keine zentrale Rolle. Es ist deshalb nicht daran gedacht, ein großflächiges Monitoring zu installieren und alles erlegte Schalenwild etwa in Brandenburg und Berlin zu testen. Vorhandene ASP-Schwarzwildproben sollen aber retrospektiv auf MKS-Antikörper untersucht werden um zu sehen, ob das Virus in der Population verbreitet ist. Obwohl die Seuchenlage zunächst für die Jagd keine Folgen hat, sollten wir für den Rest der Jagdzeit besonders aufmerksam sein und bei erlegten oder aufgefundenen Stücken auf mögliche MKS-Symptome achten: Pusteln und Grinden am Maul, zwischen den Klauen und am Gesäuge. Solche Stücke sollten unbedingt den zuständigen Veterinärämtern gemeldet werden.  
 
Wir wollen hoffen, dass es bei dem begrenzten MKS-Ausbruch bleibt und es nicht zu einem massiven Seuchenzug kommt. Die Landwirtschaftsministerien des Bundes und Brandenburgs sowie das FLI haben sehr schnell und vorausschauend reagiert. Dafür gilt ihnen unser Dank.

 

ÖJV Brandenburg-Berlin e. V.


Kontakt

 

Ökologischer Jagdverein

Brandenburg-Berlin e.V.

Mathias Graf von Schwerin

Akazienallee 11
16356 Werneuchen-Hirschfelde

mathias.schwerin(at)oejv.de

 

Mitgliedswesen und Geschäftsstelle
Bernhard Schachtner

Drusenheimer Weg 17

12349 Berlin

bernhard.schachtner(at)oejv.de

Mitglied werden

 

Frei von Ideologien und verstaubten Traditionen wollen wir mit unserer Arbeit  dazu beitragen, dass sich ein neues Verständnis für die Jagd in Brandenburg und Berlin bei Jägern,  Landnutzern,  Naturschützern, bei Politikern und natürlich in der allgemeinen Öffentlichkeit entwickelt.

 

Haben Sie Lust, daran mitzuarbeiten?